Unsichtbar und trotzdem da! Jagd in den Straßen

(2 Kundenbewertungen)

Unsichtbar und trotzdem da!
Jagd in den Straßen

Band 4

  • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
  • Verlag: Kosmos (Franckh-Kosmos); Auflage: 1., Aufl. (6. Februar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 344012536X
  • ISBN-13: 978-3440125366
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 9 – 11 Jahre

Ein Raser fahrt Jenny beim Überqueren der Straße an und begeht Fahrerflucht. Zusammen mit ihren Freunden Ağan und Addi nimmt sie die Verfolgung auf. Dieser Fall beginnt so:

Kapitel 1

Obwohl Jenny Schneider an der Landsberger Allee aufgewachsen war und die Straße besser kannte als jede andere Straße in Berlin; obwohl sie die Gesichter der Menschen, die hier täglich an der Tramhaltestelle warteten, alle schon einmal gesehen hatte, und obwohl Jenny alle Hundebesitzer und ihre Hunde, die hier lebten, hätte malen können: An diesem Donnerstagnachmittag geschah etwas, was Jenny niemals für möglich gehalten hätte. Und es war schrecklich.
Gerade als Jenny mit zwei schweren Einkaufstüten, die ihr die Arme lang zogen, über die Fußgängerampel ging und das Ampelmännchen mit seinem viel zu großen Hut grün vor dem grauen Himmel leuchtete, schleuderte aus einer breiten Nebenstraße ein Auto auf die noch viel breitere Fahrbahn der Landsberger Allee und schoss dort mitten auf der Straße auf sie zu.

 

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Unsichtbar und trotzdem da!
Jagd in den Straßen

Band 4

  • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
  • Verlag: Kosmos (Franckh-Kosmos); Auflage: 1., Aufl. (6. Februar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 344012536X
  • ISBN-13: 978-3440125366
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 9 – 11 Jahre

Ein Raser fahrt Jenny beim Überqueren der Straße an und begeht Fahrerflucht. Zusammen mit ihren Freunden Ağan und Addi nimmt sie die Verfolgung auf. Dieser Fall beginnt so:

Kapitel 1

Obwohl Jenny Schneider an der Landsberger Allee aufgewachsen war und die Straße besser kannte als jede andere Straße in Berlin; obwohl sie die Gesichter der Menschen, die hier täglich an der Tramhaltestelle warteten, alle schon einmal gesehen hatte, und obwohl Jenny alle Hundebesitzer und ihre Hunde, die hier lebten, hätte malen können: An diesem Donnerstagnachmittag geschah etwas, was Jenny niemals für möglich gehalten hätte. Und es war schrecklich.
Gerade als Jenny mit zwei schweren Einkaufstüten, die ihr die Arme lang zogen, über die Fußgängerampel ging und das Ampelmännchen mit seinem viel zu großen Hut grün vor dem grauen Himmel leuchtete, schleuderte aus einer breiten Nebenstraße ein Auto auf die noch viel breitere Fahrbahn der Landsberger Allee und schoss dort mitten auf der Straße auf sie zu.
Das Auto war kreischend gelb und fuhr schneller als jedes andere Auto, das Jenny je gesehen hatte. Der Motor brummte wie eine wütende Wespe, die gegen ein geschlossenes Fenster fliegt. Und der Fahrer machte keine Anstalten zu bremsen. Im Gegenteil: Er hielt genau auf Jenny zu und gab auch noch Gas. Zuerst sah Jenny das Auto nur aus dem Augenwinkel. Aber jetzt drehte sie ihm den Kopf zu. Das kann doch nicht sein!, dachte sie und ging schneller. Aber da wechselte auch das Auto die Spur. Der jagt mich!, dachte Jenny und blieb vor Angst stehen. Im selben Moment war der Wagen auch schon da. Orange-rote Flammen züngelten auf der grell gelben Lackierung. Zum Glück, dachte Jenny noch, geht hier gerade außer mir keiner über die Ampel!
Das Auto war jetzt ein fies dröhnender, viel zu schneller Feuerblitz, der genau auf sie zuraste. Jenny wollte irgendetwas machen, wollte aus dem Weg. Aber das ging nicht. Das gelbe Auto war bereits viel zu nah, wie eine finstere, schwarze Gewitterwolke, die immer größer wurde und die nichts mehr aufhalten konnte. Jenny streckte abwehrend die Arme aus. Und dann machte das Auto einen kleinen Schlenker und hupte dabei. Etwas traf Jenny. Es war ein unausweichlicher Zusammenstoß, wie damals, als sie als kleines Mädchen beim Bockspringen noch nicht drüber kam und aus vollem Anlauf mit dem Bauch gegen das alte Leder klatschte. Es war wie die Ohrfeige, die ihr ihr Vater einmal gegeben hatte, kurz bevor er und ihre Mutter sich getrennt hatten. Im nächsten Augenblick wurden ihr die Henkel der Plastiktüten aus den Händen gerissen. Eine unglaubliche Gewalt stieß sie zur Seite. Direkt vor ihrem Gesicht zog das gelbe Auto mit der leuchtenden Flammenspur vorbei. Jenny drehte sich einmal um sich selbst wie ein Kreisel. Dann wurde sie nach vorn geschleudert.
Ihre Hände und Knie stießen auf harten Asphalt. Jenny sah, dass sie sich die Haut an den Handballen aufschürfte. Ihr langes Haar fiel ihr vor die Augen. Konservendosen kullerten unter ihrer Nase über die Straße und das Glas mit Apfelmus für ihre Großmutter, die Kartoffeln, die Petersilie, der Quark. Eine Flasche mit Pflaumensaft zerbrach, als sie gegen den Rinnstein krachte. Jenny schrie auf. Aber da hupte der Fahrer schon wieder. Laut und anhaltend und mit voller Lautstärke, als würde er lachen und sich so fies er nur konnte über sie lustig machen. Wieder brummte der Motor laut auf. Und dann war es auf einmal still, ganz still. Jennys Handflächen, ihr Ellbogen, ihre Knie brannten. Sie merkte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Alles tat weh. Sie fühlte sich wie ein zerplatzter Regentropfen, der unter einem dreckigen Autoreifen zerquetscht wird. Am liebsten wollte sie liegen bleiben. Sie wollte die Arme ihrer Mutter um sich spüren, die sie aufhoben und an sich drückten. Sie wollte weinen und ihren Kopf an die Schulter ihrer Mutter legen. Sie wollte getröstet werden und sich ankuscheln. Aber Jennys Mutter war auf Arbeit. Und um sie herum lagen nur Scherben. Niemand war da. Niemand stand an der Tramhaltestelle. Niemand hatte sie gesehen, und eine Saftpfütze breitete sich über den Teer aus und Kartoffeln rollten in sie hinein. Erst jetzt fiel Jennys Blick auf das grüne Männchen mit dem großen Hut, das immer noch leuchtete. Und das plötzlich rot wurde. Auf einmal wusste Jenny wieder genau, wo sie war. Sie lag auf der Landsberger Allee und ein Auto hatte sie angefahren. Sie lag auf der Straße, die sie besser kannte als jede andere. Denn hier wohnte sie in einem der Hochhäuser. Und immer, wenn sie oben am Fenster stand, sah sie von dort, dass hier jede Minute Hunderte von Autos vorbeikamen. Und die fuhren über die Ampel, wenn sie grün hatten. Und deswegen musste sie sofort aufstehen.

 

2 Bewertungen für Unsichtbar und trotzdem da! Jagd in den Straßen

  1. Bianca Grittmann, ekz.bibliotheksservice

    Auf dem Ausflugsdampfer Moby Dick begegnen die drei Freunde Addi, Agan und Jenny samt Äffchen Goffi, die mit der Haushälterin Emma unterwegs sind, einer seltsamen dürren russischen Gräfin.

    Die Freunde bemerken, dass diese Gräfin in großer Not zu sein scheint, da sie immer vor sich hin stammelt, dass sie ihre Lieblinge retten kommt. Die Freunde beschließen der Frau zu folgen und ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Mitten im dunklen Grunewald kommt es zu einer Begegnung zwischen ihr und einem scheinbar sehr gewalttätigem Mann, der ihr droht und sie zu erpressen scheint. Unsere Freunde wären nicht die „Unsichtbar und trotzdem da“-Bande, wenn sie dieses Geheimnis nicht lüften würden … Gelingt es die Lieblinge der Gräfin zu retten? Von welchen Lieblingen ist hier die Rede? Werden sie den Erpresser überführen können? Das alles verrate ich euch natürlich nicht, damit das Buch weiterhin spannend für euch bleibt. Aber: Ihr werdet es nicht mehr aus den Händen legen wollen.
    Felipe und ich hatten ja bereits schon Band 1 über die Abenteuer der Freunde lesen dürfen und sind auch dieses Mal wieder komplett begeistert. Die Kapitel sind übersichtlich verfasst und mit zahlreichen Abbildungen versehen. So kann man sich die drei Freunde samt Goffi auch bildlich vorstellen. Das Buch ist Band 5 aus der Serie „Unsichtbar und trotzdem da!“, was soviel bedeutet, dass Kinder oft und leicht übersehen werden, wenn sie sich nur ganz klein machen und recht unauffällig verhalten – aber da sind sie dennoch und hören dann auch viel mehr und können sich unauffälliger an Verdächtige heran schleichen.

    Für alle Kinder-Fans von Abenteuerbüchern vollste Empfehlung mit 5 Sternen! Für Jungen und Mädchen beidermaßen geeignet, weil die Protagonisten eben sowohl Buben, als auch ein Mädchen sind! http://www.ciao.de/

    „Schlaue Kinder aus unterschiedlichen sozialen Milieus sowie ein gewieftes Äffchen sind die Mixtur dieses Kinderkrimis. Das liest sich leicht! Zur Fortsetzung.“

  2. Tmeindl, lehrerbibliothek.de

    Mit der Serie „Unsichtbar und trotzdem da! gelingt es dem Autor Boris Pfeiffer mit einer spannenden Geschichte die Leser in seinem Bann zu ziehen. Die drei jugendlichen Detektive treten in die Reihe der tollen Detektivbücher ein, wie z.B. „Die 3???“. Man will das Buch erst wieder aus der Hand legen, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist. Nicht nur Jungs sondern auch Mädchen kommen als Lesepublikum in Frage. Die Lesemotivation ist bei diesen Büchern immer gegeben. Der große Vorteil von Addi, Jenny und Agan: Kinder werden in der großen Stadt gerne nicht beachtet. So können sie unbeobachtet vielen Spuren nachgehen und ihre Fälle so schnell lösen. Merkwürdige Dinge gehen vor: Nebelwesen erscheinen, eine alte Gräfin trifft auf einen seltsamen Kapuzenmann und mittendrin die drei Kinder, die eine gemeine Erpressung vereiteln wollen.

    Empfehlenswert!

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