Gedichte

Mitten im Leben: Gravitationen 2 (paintress + poet: Gravitationen)

Auf den ersten Zyklus „Nicht aus Adams Rippe“ erscheint hier von Michèle Meister und Boris Pfeiffer das gemeinsame Folgewerk „Mitten im Leben“. Nach dem Blick des Heranwachsenden auf die Welt, greift der zweite Band weiter hinein in die Gesellschaft. Doch der Blick verstört … Die Vorfahren bieten kaum Schutz oder Zuhause, ihre Saat ist oft unheimlich. Dann aber entstehen Liebesgedichte an die Toten, sehnsüchtige, grenzensprengende und ihre Bilder: Das Mädchen mit der Blume zwischen den Lippen, ein Blick in den Rotweinfleck, Flügel über den Dächern, der schwarze Vogel auf der Schulter ― Die Lieder, die Lieder, Gott, das Blau … Michèle Meister und Boris Pfeiffer setzen ein künstlerisches Gespräch in Gang, das den Mut hat weiter zu gehen und schenken uns durch ihre Arbeit Aufbruch und Anstoss.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Verlag Akademie der Abenteuer
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 200 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 398530128X
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985301287

 

LOCKDOWN - ein C-movie: Neue Gedichte und Grafiken (Paintress & Poet: Michèle Meister - Boris Pfeiffer) Taschenbuch – Internationale Ausgabe, 16. Februar 2021

Showdown im Lockdown. Heulen, kämpfen, hell und düster denken, auf und ab im C-Leben in C-Zeiten als C-movie aus den Straßen Berlins und Melbournes. Was abgeht, wenn das Menschengeschlecht nicht mehr on top of the world ist, krasse Knastnummer, Krokodilstränen, freizischende Seelenrakete in den Himmel. Der erste Bild- und Gedichtband der in Australien arbeitenden und lebenden Malerin Michèle Meister und des Berliner Autors Boris Pfeiffer ist visuell und inhaltlich ein Werk von großer Kraft.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Verlag Akademie der Abenteuer; Erste Edition paintress & poet (16. Februar 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 136 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 398530002X
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985300020
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

 

Nicht aus Adams Rippe: Gravitationen 1

In den Gedichten des ersten Bandes der Gravitationen: Das Aufwachsen eines Jungen in Berlin, das Mannwerden, das Menschwerden, Liebe, Einsamkeit, Sehnsucht nach der verlorenen, weitentfernten Mutter, Begegnungen in der Großstadt, Streifzüge in die Generationen. Der Blick des Dichters erfasst Menschengestalten, Naturfetzen und urbane Details mit Liebe und Offenheit, auf der Suche nach sich selbst, nach den wechselnden Gesichtern des Lebens. Ein Kaleidoskop des Verlangens nach vergänglicher Unendlichkeit. In den Bildern der Malerin dieselben Wege in tiefer weiblicher Perspektive. Traumschwere Visionen voller Zärtlichkeit und Härte, Trauer, einsame Wesen in der Welt, an der Welt, öffnende Hingebungen ans Leben, farbbeseelte Aufschreie, Gravitationsopfer, Geschenke der Empfängnis, Bildergeburten der eigenen Identität und der der anderen. Ihre Bilder greifen in die Seelen der Gestalten, der Stadt, begehen nächtlichen Ausfl üge, wandern mit den Gedichten zusammen, lassen sich ein und gehen voraus, in den Bann des Lebens geschlagen, bereit für das Entsetzen, bereit für die Liebe, bereit, uns mitfühlen zu lassen, uns frei zu lassen. Der erste Band der vier Gravitationen von Michèle Meister und Boris Pfeiffer.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Verlag Akademie der Abenteuer; Erstausgabe Edition (30. November 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 158 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3985301212
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985301218
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren
  • Abmessungen ‏ : ‎ 18.6 x 1 x 24.7 cm

 

Über den Autor und die Malerin

Boris Pfeiffer geboren am 21. Februar 1964 in Berlin & besuchte die erste Rudolf-Steiner-Schule Berlins, wo er nach 13 Jahren das Abitur ablegte & schrieb mit 13 die ersten Gedichte an einer grünen Olivetti & arbeitete nach der Schulzeit als junger Mann in der Buchhandlung und Antiquariat Pels-Leusden & legte mit Beendigung dieser Tätigkeit die Prüfung zum Taxifahrer ab & fuhr mehrere Jahre Taxi in Berlin & studierte einige Semester im Grundstudium in den Fächern Linguistik und Landschaftsplanung an der TU-Berlin & arbeitete nach Abbruch des Studiums als Statist und Regieassistent an der Freien Volksbühne & entdeckte darüber seine Liebe zur Textarbeit & erstellte die Textfassung für Liebster, ich spüre genau, dass ich wieder wahnsinnig werde. Eine Virginia Woolf Soiree & wurde als Regieassistent an das Staatstheater Wiesbaden engagiert & schrieb die Texte und inszenierte am Nationaltheater Mannheim den Liederabend Unter der Hungerleuchte & kehrte zurück nach Berlin & arbeitete dort als Regieassistent & Autor zusammen mit anderen Autor*innen am GRIPS Theater an Bosana, Krach im Bällebad, Wehr dich, Mathilda und vielen weiteren Theaterstücken & erhielt einen Studienplatz an der Berliner Filmhochschule Deutsche Film- und Fernsehakademie, Berlin – dffb & nach drei Jahren den Abschluss & schrieb für das Junge Schauspiel, Düsseldorf & schreibt seit 2003 Kinderbücher für mehrere große Verlage: Die drei ??? Kids & Das wilde Pack & Die Unsichtbar-Affen & Akademie der Abenteuer & Celfie und die Unvollkommenen & Survivors & wird international verlegt & gründete Ende 2020 den Verlag Akademie-der-Abenteuer & wendete sich in der Coronazeit verstärkt wieder dem Gedicht zu & schrieb Lockdown – ein C-Movie & Gravitationen I-IV. www.borispfeiffer.de www.verlag-akademie-der-abenteuer.de

Michèle Meister geboren 1966 & aufgewachsen in Lausanne, Schweiz und Uelzen, Deutschland & erreichte ihre Fachhochschulreife in Design & studierte bildende Kunst an der Freien Kunstschule Hamburg, FIU (Free International University) die Joseph Beuys als öffentliches Forum des Erweiterten Kunstbegriffs ins Leben rief & schloss nach 5 Jahren das Studium inklusive eines längeren Auslandsaufenthalts mit einer ausverkauften Ausstellung ab & zog 1991 nach Santorin, Griechenland, um ihr Studium der griechischen Mythologie fortzusetzen – eine Passion, die sie während ihrer Zeit an der FIU entdeckt hatte und die bis heute noch in ihren Bildern auftauchen kann & gründete auf Santorin ihre eigene Galerie & Werkstatt: Gallery Kastelli, von wo ihre Arbeiten rund um die Welt verkauft wurden (Athen, Paris, New York, Berlin, Sydney) & zog 2004 sie nach Melbourne, Australien & begann Kunst und Design durch ein Studium der Innenarchitektur am Royal Melbourne Institute of Technology, RMIT zu verbinden & gewann 2013 den Room by Design für die Grand Design Australia in Melbourne & kuratierte in Melbourn Gruppen- und Einzelausstellungen & stellte selbst aus & erweiterete ihre Arbeit als Grafikdesignerin seit 2020 kontinuierlich & gestaltete mehrere Bücher mit eigenen wie den Werken anderer Künstler*innen & veröffentlicht im Verlag Akademie-der-Abenteuer, Deutschland & zeichnete, malte und gestaltete Lockdown – ein C-Movie & Gravitationen I-IV. www.michelemeisteratelier.com

Die Gedichte sind der Samen meiner Arbeit als Kinderbuchautor und Theaterschriftsteller.

Mein Freund Axel Bichler, der schrecklich zynische und schwerhörige Altphilosoph, sagt mir immer: “Du schreib weiter deine Kinderbücher, die sind besser!” Aber ich werde nicht aufhören. Vor fünfundzwanzig Jahren wollte ich eine Lesung in einer Schuppenkneipe an der Spree machen (ungefähr da, wo später Dagobert hopsgenommen wurde) – aber dann kamen die Liebe, die Scheidung, die Arbeit, dann wurde die erste Lesung ein Theaterstück in Mannheim und hieß “Unter der Hungerleuchte”, dann hörte ich auf, Gedichte zu schreiben und erst eines Tages Jahre darauf kamen die Gedichte wieder in mich zurück.  Wie die meisten Menschen trage auch ich ein Alltagsgewand (und ich beneide gute Musiker wie meinen Freund Tom Keller, die es mit Genialität und großem Können immer wieder zur Seite schlagen und dann richtig aufblühen, wenn sie so nackt wie der Kaiser vor einem stehen und spielen). Hier schlage ich mein Alltagsgewand zur Seite. Es sind Liebe, Wut, Angst, Wahnsinn und Freundschaft mit den Menschen und dem Leben, die ich hier besinge. Das Wesentliche eben, meine persönlichen Brosamen. Hundehimmel heißt die Seite deswegen, weil ich neben meiner leiblichen Mutter an der Seite einer gelblichen Schäferhündin aufgewachsen bin. Sie starb, genau wie meine andere Mutter, an Krebs, aber wenigstens konnte ich sie kurz vor dem Ende noch mit beiden Händen einmal durch die Harburger Bombenkraterlandschaft schieben, der letzte Spaziergang. Wenn ich es recht bedenke, doch auch ähnlich wie mit meiner Menschenmutter. Sie wartete mit dem Sterben, bis ich damals nach Deutschland zurückkommen konnte und ich fuhr sie dann im Rollstuhl durch den Park auf dem Krankenhausgelände. Gewidmet ist dieser Blog meiner Frau und meinen Freunden jeglichen Geschlechts und jeder Art.

Berlin, im Januar 2012 Boris Pfeiffer

http://hundehimmel.wordpress.com/

Boris Pfeiffer, 1986

Einer meiner ersten Versuche war eine Geschichte zum Thema

„Aus Fremden Freunde machen“.

Die Geschichte habe ich nicht mehr; ich hatte meine einzige Kopie eingeschickt.
dafür bekam ich diese Urkunde, die ich stolz behütete.

Ich bin süchtig, nachts in den Straßen zu gehen,
im harten Nachtlicht, das den Dingen die Farben
vom Leib reißt –
die Bäume haben ein tieferes Grün, ein grelles,
ein verwundetes, tiefes Grün,
wie der Rand meiner Seele.

Umkreist von den Flossen der Nacht, die Straßen ab,
dem Hall meiner Schritte nach, unbedacht.

Wenn ich einmal falle in tiefen Schlaf;
ich hoffe, dass er mir genügt,
dass er sich nicht aus kleinen Mäulern Dunkelheit
und Lichtern zusammenfügt.

Wenn nur mein Leben nichts aufspart für dann,
dass ich mich bloß gebe ins Erinnerungslose,
und meine Seele verblüht ist.

Noch dringt es in mir auf Wiederkehr,
doch umgeben bin ich von Abschied,
von einer dunkelroten Rose auf immergrünem Trieb.

22.09.1991